Folgende Seminare sind als Inhouseveranstaltung buchbar oder können von Weiterbildungsträgern angeboten werden:
1. Evaluations- und Wirkungsforschung in der Jugendhilfe
Der Kinder- und Jugendhilfe wird regelmäßig ihre mangelnde Effektivität unterstellt und damit auch ihre gesellschaftliche Legitimität unterstellt. Die Evaluations- und Wirkungsforschung in der Jugendhilfe hat aber tatsächlich in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und gezeigt, welche Leistungen die Kinder- und Jugendhilfe erbringt; deutlich wurde aber auch der Weiterentwicklungsbedarf. Das Seminar vermittelt wichtige Erkenntnisse aktueller Forschung in ihrer Relevanz für die sozialpädagogische Praxis und soll auch Anregungen zur Durchführung eigener Forschungsvorhaben geben.
2. Was ist heute eine Familie? Mythen und Legenden
Das Seminar vermittelt wichtige Erkenntnisse der aktuellen Familienforschung, die manches beliebtes Vorurteil über die zeitgenössische Familie in einem anderen Licht erscheinen lässt. Darüber hinaus geht es auch spezielle Charakteristika von Familien in der Jugendhilfe insbesondere in Hinblick auf die Familienerziehung.
3. Autorität, Respekt und Achtsamkeit
Das Seminar behandelt zentrale Leitlinien des Umgangs mit dem Anderen. Grundlage des Seminars sind philosophische und grundlagentheoretische Erkenntnisse, die für die Reflexion des eigenen Handelns genutzt werden sollen.
4. Familienarbeit mit psychisch kranken Eltern im Rahmen der Erziehungshilfen
Die Kinder- und Jugendhilfe ist im Rahmen ihrer Arbeit immer mehr mit Menschen, die eine psychiatrische Diagnose aufweisen, konfrontiert. Im Seminar sollen Grundkenntnisse über psychische Erkrankungen vermittelt sowie die Frage, warum psychiatrische Diagnosen immer häufiger gestellt werden, diskutiert werden.
Darüber hinaus werden ressourcenorientierte und systemische Verstehens- und Handlungsansätze bei psychischer Erkrankung dargestellt, die sich weniger an defizitorientierten und biologistischen Modellen des Gesundheitswesens orientieren und besser zu einer modernen Jugendhilfe passen.
Darüber hinaus sind Seminarinhalte die Bedeutung psychischer Erkrankungen der Eltern für die Kinder sowie Voraussetzungen gelingender Kooperation zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Psychiatrie.
5. Grundlagen der Arbeit mit Familien: Lebenslagen, Konfliktthemen und Bindungen von Familien
Im Seminar werden theoretische und wissenschaftliche Erkenntnisse aus der historischen Familienforschung, der Familiensoziologie, der Sozialpädagogik und der Psychologie vermittelt, die wesentlich für das Verständnis gegenwärtigen Familienlebens sind. Familien unterliegen einem ständigen historischen Wandel, die Familie „an sich“ gibt es nicht. Familien sind darüber hinaus oft Gegenstand politischer Diskussionen. Die Themen im Einzelnen:
Lebenslagen von Familien: Hier geht es um den Wandel von Familienformen, Veränderungen im Verhältnis der Generationen (Veränderungen der Erziehungsformen und der Bedeutung der Großeltern) sowie neue Widersprüche im Verhältnis der Geschlechter.
Konfliktthemen in Familien. Auf der Grundlage von Erkenntnissen aus der sozialpädagogischen Jugendhilfeforschung soll der Frage nachgegangen werden, welche Konflikte Familien zu bewältigen haben. Dabei geht es zum einen um kritische Lebensereignisse wie Trennung und Scheidung, zum anderen um „normative“ Krisen im Zusammenhang des Familienzyklus (Familiengründung, empty nest etc.).
Bindungstheorie: Der Ansatz von Bowlby und Ainsworth hat für das Verständnis von Familien eine besondere Bedeutung, weil er sich auf die Bindung zwischen Eltern und Kinder konzentriert. Dargestellt werden verschiedene Bindungsmuster und Voraussetzungen einer gesunden Bindung.
6. Familien verstehen – neue Ansätze der Familiendiagnostik: Übungs- und Überblicksseminar
In den letzten Jahren wurden neue Modelle der Familiendiagnostik entwickelt, die den Anspruch erheben, praxisrelevante Verstehenszugänge zu Familien zu eröffnen. Im Seminar werden drei Diagnoseverfahren vorgestellt und geübt:
1. Sozialpädagogische Familiendiagnose
2. Sequenzanalytisches Genogramm nach Hildenbrand
3. Geschlechtsspezifisches Genogramm.